Biodiversität
In den letzten Wochen sind neue Biodiversitätselemente auf dem Acker entstanden. Ein Blühstreifen mit Klee, Phacelia und Buchweizen lockt diverse Insekten an. Vor allem die Marienkäferlarven helfen uns bei der Bekämpfung von Blattläusen. Auch zwischen den Kohlbeeten haben wir Blumenstreifen mit Kräutern angelegt, welche Nützlinge anlocken und durch ihren Duft Schädlinge verwirren und abstossen sollen.
Zwei Vogelstangen sollen Greifvögeln als Sitzgelegenheit dienen. Da wir schon viele Mäuselöcher auf dem Acker entdeckt haben, hoffen wir, dass die Greifvögel diese etwas dezimieren werden. Ein grosses Dankeschön an Uwe für das Bauen der tollen Stangen!
Ebenfalls bedanken wir uns bei Christine für den Einführungskurs im Sensen. Unsere neu gegründete Sensegruppe wird nun die Ränder des Ackers regelmässig mit der Sense mähen. Dies ist Insektenschonender als wenn wir es mit dem Rasenmäher täten.
Tomaten
Unsere Tomaten sind ordentlich gewachsen und haben viele Blüten und bereits einige Früchte angesetzt. Allerdings sind sie seit anfang Juni stark von der weissen Fliege befallen. Da es in den Tunnels schwierig ist, eine Umgebung herzustellen, die Nützlinge anlockt, werden wir diese kaufen und über einige Wochen hinweg im Tunnel aussetzen. Ein weiteres Problem ist ein beginnender Pilzbefall, bedingt durch kühle Nächte und nasses Wetter. Wir besprühen die Tomaten zur Stärkung und Vorbeugung wöchentlich mit selbst gemachtem Schachtelhalmtee und düngen sie mit Brennesseljauche.
Ackerkratzdisteln
Nachdem der Traktor von Grünstadt Zürich Ende Mai die Disteln zum dritten Mal unterschnitten und gestört hat, bepflanzen wir nun auch den am stärksten vom Wurzelunkraut betroffenen Schlag. Schon jetzt zeigt sich, dass das Bewirtschaften dieser Fläche viel Handarbeit in Form von Hacken und Jäten fordern wird. Wir sind aber optimistisch, dass wir die Arbeit mit eurer Hilfe gut bewältigen können.
Allgemeine Situation Gemüseanbau
Momentan befinden wir uns im angekündigten ‚Loch‘, welches die Ackerkratzdistel in unserem Anbauplan verursacht hat. Die Kulturen (bsp. Spinat, Frühkarotten, Fenchel, Kefen), die wir im April aufgrund der Disteln wieder einarbeiten mussten, wären in den nächsten Wochen erntereif gewesen. Die nächsten Lieferungen werden also vor allem aus Blattgemüsen wie verschiedenen Salaten oder Spinat bestehen. Bohnen, Kefen, Zuchini, Fenchel und Rüebli sind fleissig am Wachsen, brauchen aber noch etwas Zeit. In den letzten Wochen haben wir viel Gemüse angepflanzt, welches erst im Herbst erntereif sein wird. Motivierte GenossenschafterInnen haben jeweils ca 1000 Rot- und Weisskohlsetzlinge gepflanzt, weitere 1000 Wirzsetzlinge werden nächste Woche folgen.
